Fůra slámy

Die tschechische Polka „Fůra slámy“ (Eine Fuhre Stroh) von Karel Vacek heißt auf Deutsch, ganz gegen jede Vernunft „Knödelpolka“. Und auf Deutsch wird zu dieser Polka folgender Volltrotteltext (auch eben heute in der ORF-Volksmusik-Fernsehsendung „Mei liabste Weis“ gesungen):

Kannst du Knödel kochen,
frag ich mich seit Wochen.
So wie einst die Mutter,
hat gekocht mit Butter.

Schön locker zart und fein,
und bitte nicht zu klein.
Jajaja dann sollst du fürs Leben,
meine Knödelköchin sein.

Dabei geht’s im Original gar nicht um Knödel, sondern um Liebesschmerz (Übersetzung weiter unten):

Fůra slámy

V lásce velkou smůlu mám
zase budu chvíli sám,
hezká jsi jak růže,
nic to nepomůže,
já nepřijdu k vám.

Ať se děje, co se děje
máme málo naděje,
už to dobře víme,
že se rozloučíme,
jak si osud přeje.

Cesty se k nám rozdvojí,
doba všechno zahojí,
nezbyde ti ani
čas na vzpomínání
žes byla mojí.

Až pojedeš do města
jako hezká nevěsta,
potkáš na náměstí
fůru plnou štěstí,
vždyť jsi jednou ze sta.

R: Fůra, fůra slámy
konec mezi námi,
smůlu v lásce máme,
štěstí nepotkáme.

Nás čeká loučení,
žádná pomoc není,
každá panna stejná,
z chalupy jak ze mlejna.

Okay, das ist Tschechisch.
Hier die etwas holprige Übersetzung:

Eine Fuhre Stroh (Fůra slámy)

Ich habe ein großes Glück in der Liebe
Ich werde für eine Weile allein sein,
du bist hübsch wie eine Rose,
nichts wird helfen,
Ich werde nicht zu dir kommen.

Was auch immer passiert, was passiert
wir haben wenig Hoffnung,
wir wissen schon,
dass wir uns verabschieden,
wie es das Schicksal wünscht.

Die Wege teilen uns,
Zeit der Heilung,
Du auch nicht
Zeit sich zu erinnern
Du warst mein.

Wenn du in die Stadt gehst
wie eine hübsche Braut,
du triffst dich auf dem Platz
voller Glück,
Du bist eine der Hundert.

R: Eine Fuhre Stroh
das Ende zwischen uns,
wir haben Pech in der Liebe,
wir werden nicht glücklich sein.

Erwartet uns,
es gibt keine Hilfe,
jede Jungfrau ist gleich,
vor der Hütte wo man drischt

Von Knödeln keine Rede.

Denn „Kannst du Knödel kochen“ ist jene Version, die Ernst Mosch von den „Original Egerländer Musikanten“ aus dem tschechischen Original gebastelt hat. Konnte er den traurigen tschechischen Text seinem sudetendeutschen Publikum nicht antun?

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