DNA Test

Ich habe in den US of A eine DNA-Analyse von mir machen lassen (don’t try this at home!) und nach der bin ich zu 44% Hunter-Gatherer, zu 43% Farmer und zu 14% Metal Age Invader. Letzteres beruhigt und beunruhigt mich gleichzeitig.

Ethnisch (heikles Terrain) bin ich zu 99% Europäerin, zu 69% West- und Zentraleuropäerin, zu 26% Osteuropäerin und sehr seltsam: zu 4% Finnin. 

Als Cousins 3-5. Grades (niemand näherer) werden durchwegs mir völlig unbekannte Finnen, Schotten und Schweden gelistet. Nur einer ist dabei, den ich tatsächlich kenne. Keine Osteuropäer, keine Westeuropäer, keine Mitteleuropäer, keine Balkanos. Irgendwas stimmt da nicht. Es sei denn, ich wurde in der finnischen Botschaft in Paris ausgetauscht. Ich muss mal mit meinen Eltern sprechen. Leider sind sie schon tot.  

Comandantina und der Stern

Für meine Kolumne ‚FRAGEN SIE FRAU ANDREA‘ in Falter 14/2018 zum 4.4.2018.

Liebe Frau Andrea,
auf ihrer Homepage „Comandantina“ habe ich Ihr persönliches Symbol entdeckt, einen roten Stern. Zelebrieren und verharmlosen Sie hier überkommene und verkommene Ideologien?
Verwirrt, Dr. Ernst Hillarius Fröhlich, per Twitter-Direktnachricht

Lieber Dottore,

Symbole und Zeichen, aber auch Namen und Begriffe sind dem Gezeitenspiel der Bedeutungen unterworfen. Mal gehen sie unter, mal werden sie an Land geschwemmt, mal als Strandgut aufgelesen. Ich darf im folgenden die sehr persönlichen und kontingenten Ideengeschichten zu „Comandantina“ und dem „Stern“ berichten. Die Knappheit der Erläuterungen ist dem Platz geschuldet.

Der pseudonymisch mobilisierte Künstlername „Comandantina“ enstand im Februar 1997 in Havanna, Kuba. Die Begegnung mit der Geschichte Kubas hielt für das revolutionäre Personal der Insel den Kampfnamen „Comandante“ in ehrender Schwebe. Frauen waren allerdings keine Comandantes und wenn, wären sie als Comandanta bezeichnet worden. In satirischer Aufweichung des Begriffs habe ich die Endsilbe Tina dazugestellt, extrahiert aus „Tina Turner“, und erinnerlich aus Namen wie Bettina, Christina und Martina, wie Agostina, Albertina und Clementina, wie Costantina, Giustina und Valentina. Comandantina antwortete aber auch feministisch auf Titel wie Commendatore, Conte und Cavaliere.

Der rote Stern ist kein kommunistischer, wie mir Chefredakteure führender Boulevardmedien schon unterstellten, sondern der Flammende Stern der Freimaurer (die Venus in ihrem fünffältigen Lauf), tingiert in meiner Lieblingsfarbe rot, und ergänzt um die brennende Fackel der Aufklärung, einen Olivenzweig für die Friedlichkeit meiner Mittel und meinen Klarnamen für die Lauterkeit meiner Absichten. Das Spruchband ist mottolos, weil Texte immer wieder neu gefasst werden wollen. Aber der Stern!, fauchen die Chefredakeure führender Boulevardmedien trotz all dieser Erläuerungen. Und dann machen sie Urlaub unter der Flagge Kalifoniens, trinken Mineralwasser der Marke San Pellegrino und Bier von Heineken. Und wenn man sie genau befragt, geben sie womöglich zu, dass sie sich schon für eine Wohnung in der Rotensterngasse interessiert haben.

comandantina.com dusl@falter.at Twitter: @Comandantina

La Stellvertretende Bildungsreferentin

Freundschaft! Ich wurde heute (17.12.2016) bei der Wahl der Konferenz der Sektion 8 der SPÖ Alsergrund zur „Stellvertretenden Bildungsreferentin“ gewählt. Ein kleiner Schritt für die Sozialdemokratie, ein großer Schritt für die Comandantina! Ich blicke auf eine Zustimmung von hundert Prozent. Danke an Thomas Kvicala für das Lichtbild!