Epos Art ::: Weltklasse-Design

Epos Ars
Erfrischendes Lettering im Western-Seemanns-Stil: Kistenbretter sind zu Buchstaben genagelt,
gerafftes Tau (möglicherweise auch eine Lichtschlange) umspielt den Schriftzug „EPOS ARS“.
Die leichte Asymetrie in der Kalligraphie lässt offen, ob die Lettern CH von späteren Besitzern
aus dem Titelende entfernt wurden. Passend zum hölzernen Geschäftslogo sind die beiden
tafelförmigen Türpaddeln aus Palisanderimitat. Farblich imponiert die lehmfarbenene
Rustikafassade. Deren zweite Reihe ist mit einem leichten Kalkton bestrichen worden.
Eine selten gesehene, nicht unraffinierte Gliederung. Stille Würde geht von staubigen
Scheiben aus. Handschweiss oder Tapetenkleister hat auf Türflügeln und Auslagenscheibe
Bereiche erhöhter Durchsichtigkeit erzeugt: Im Zusammenspiel mit dem Vintage-Dusting der
Scheiben eine schöne Idee. Rätselhaft bleibt die Etymologie des Geschäftsnamens: EPOS
könnte einen „Electronic Point Of Sale“ oder eine Niederlassung der in den Achtzigern
beliebten Hi-FI-Lautsprechermarke EPOS bezeichnen. In eine andere Richtung geht die
Deutung, das P in EPOS hätte ursprünglich einen R-Balken gehabt. Damit hätte der Laden
„Eros Ars“ heissen können und zwischen Handmassagesalon und Sex-Toys-Center alle
Spielarten erotischer Produkte und Dienstleistungen angeboten.
Mehr Geschäfte dieser Design-Qualität gibt es in der Ixugrafie-Ausstellung Little Shops of Horror.