„Alle Fehler, die ich erkenne, sind harmlos. Ich fürchte mich eher vor denen, die ich nicht erkenne.“
Andrea Maria Dusl 16. Mai 2020
Andrea Maria Dusl – Das Bureau
Diskursmanufaktur
„Alle Fehler, die ich erkenne, sind harmlos. Ich fürchte mich eher vor denen, die ich nicht erkenne.“
Andrea Maria Dusl 16. Mai 2020
Der Autor ist niemals heilig, das Werk immer.
Andrea Maria Dusl, 1.9.2019
Zur allgemeinen Disposition: Provinzlertum hat nichts mit Herkunft und Provinz zu tun. Am Land kann der Blick offen und weit sein und in der Metropole geschlossen und eng. Provinzlertum beschreibt das Fehlen von Fähigkeiten den inneren Acker zu verlassen.
AMD, 12.4.2018 Twitter
Kann mich noch gut an den Gulaschkommunismus erinnern. War nicht lustig dort. Alles rostig. Alle litten und hatten Angst vorm sowjetischen Russen und Wut auf den Apparatschik und sehnten sich nach Freiheit. Aber dann schoss die große Aufregung in Dissidenten, Dichter, Denker, Künstler. Alle waren ganz aus dem Kabinchen und die Denker schmettern Gedichte in die Mikrophone. Juhuidi! Éljen! Her mit der Demokratie! Maygarhilferstraße. Leuchten in den Augen. Konsum! Westen! Markt! Freiheit! Videorekorder! Jetzt Orbán. Man verstehe diese Leute. Ich tue es nicht. Haben die jetzt wieder Sehnsucht nach dem Gulaschkommunismus? Nach Rost und Unfreiheit?
Und damit das nicht zu magyarisch bleibt, ähnliches läuft hier ab. Nur ist unser Gulaschkommunismus der Ständestaat.
Als Zumutung empfindet der gelernte Österreicher ausschließlich Unzumutbares. Oder umgekehrt: Zumutbares wird als Unzumutbarkeit empfunden, im Rahmen von Selbstverzwergung und Bückdienerschaft aber in den ungefährlichen Vorwurf der „Zumutung“ gekleidet. Die Eskalationsempfindung der „Zumutung“ ist die „absolute Zumutung“. Diese hingegen ist realativ. Relativ relativ, wie angemerkt werden muss.
AMD, 17. März 2018, Schneefall.
Österreich hat keinerlei Expertise auf dem Feld. Eigene Staatsstreiche wurden weder erfolgreich durchgeführt, noch erfolgreich verhindert. Es darf daher nicht wundern, dass der Staatsstreich noch immer zu den Phantasien gehört, denen sich Österreich insgeheim hingibt.
AMD, 10.3.2018
Die Zukunft wurde in Österreich im Rahmen gesellschaftlicher Vorgänge in die Vergangenheit verlagert. Die verschiedenen politischen Lager haben sehr unterschiedliche Vorstellungen über das Wesen von Zukunft und noch mehr über Maßnahmen, die Zukunft aus der Vergangenheit wieder zurückzuholen. Die Sozialdemokratie, einst Alleininhaberin der Idee „Zukunft“ hat irrationale Ängste vor einer Wiederinstallierung derselben: „Da könnt ja jeder kommen!“ In dieses Handlungsvakuum stoßen rechte Kräfte vor, die ihre gesellschaftlichen Konjunkturen aus der Vergangenheit in die Zukunft katapultieren möchten. In diesem Gefecht geht eine weitere Zeit unter: Die Gegenwart.
Wer im Steinhaus sitzt, werfe das erste Glas.
AMD, 29.1.2018
„Denkn deafst nigs. Du deafst nit denkn.“
(Armin Aristoteles Assinger, Kitzbühel, Abfahrt der Herren auf der Streif, 20.1.2018)
Ich kann den ganzen Film sehen. Den ganzen. Und darüber hinaus. Wie einen Traum. Und ich kann in dem Traum herumgehen. Das Filmschreiben und das Inszenieren ist nur das Nacherzählen von Erlebnissen, die ich in diesem Traum gehabt habe. So geht Film. Supper’s ready.
AMD, FB, 5. Januar 2018 18:55
Aus einem Protokoll vom 12. Sept. 2012:
Andrea Maria Dusl: glaubt, dass das beschriebene österreichische Schlawinertum nicht der gesellschaftliche Konsens sei, sonst würde es uns nicht aufwühlen. Sie meint, in der Gesellschaft finde so etwas wie Bürgerkrieg der Moralbegriffe statt.