Kategorie: Anonymous Art
Welle und Papier
Time Machine ::: Mark Twain
Zauberbambi
(via birdscene through Snuh and Boing Boing)
Böse Symmetrien ::: H. C. Strache
Aus dem Symmetrielabor: H. C. Strache und C. H. Strache, FPÖ-Parteiobleute.
Böse Symmetrien ::: Willi Molterer
Aus dem Symmetrielabor: Wolli und Willi Molterer, ÖVP-Kanzlerkandidaten.
Andrea in Hohenems
Böse Symmetrien ::: Peter Westenthaler
Aus dem Symmetrielabor: Peter Westenthaler. BZÖ-Politiker.
Gates of Hell ::: Devil’s Pool
Aus meiner bescheidenen Serie „Gates of Hell“: Das gefährlichste Schwimmbad der Welt. Devil’s Pool an der Abrisskante der Victoria Falls, Zimbabwe, Afrika.
Please don’t try tis at home.
Shine On
Die Kettenbrückengasse ist eine verschlafene Gasse im Boboais von Wien. Hier wohnen die Wiener Bobos, im Viertel siedeln sich jetzt auch noch die Chinesen an, die Sechzigerjahrmöbelverticker sind schon da, die Patisserieköche, die Taschendesigner und Lustige-Sachen-zum-Verschenken-Kaufleute. Und weil es Wien ist, findet die Gasse immer wieder zu sich. Ein elediglich faules Schlüsselgeschäft gibt es, ein gewiss ganz unkultiges Grindbeisl, das ich den Friedhof des aufrechten Ganges nennen möchte, einen Fleischhacker, eine Ankerbrotfiliale. Hier wohnt Grissemann und ums Eck Stermann. Oder so. Und sicher auch noch anderes Ausdenkepersonal. Dort, wo die Kettenbrückengasse entspringt, aus der Margaretenstrase nämlich, dort steht ein zweistöckiges Haus aus dem Biedermeier. Hier ist in einer Nacht- und Nebelaktion der schwermütige Tondichter und Liederschreiber Franz Schubert gestorben. 1828, im Vormärz, an den Folgen einer Lustkrankheit. Das Haus ist hochrenoviert aber verschlafen, es scheint, als Läge ein Fluch der Unbewohnbarkeit auf den Gedenkräumen. Nie, aber auch nimmernie hat hier irgendwer aus dem Fenster gesehen. Weil es ein Museum ist, steht das Tor des überrenovierten Gemäuers offen. Es steht offen, aber niemand passiert es. Nicht ein einziger Japaner. Japaner hören Mozart, den siassladn Lebegott, nicht Schubert, den bladen Depressiven. Die Bude ist tot. Mausetot. Bis auf neulich. Da kam dicke fette Musik aus dem Haus. Aus dem rechten Fenster im ersten Stock. Richtig dicke feste Musik. Nicht irgendwelche Musik. Und sie kam aus Schuberts Sterbesuite. In Summer-of-Love-gerechter Lautstärke. Heiss war es, vierzig Grad hatte es, die Luft stand in dicken Schubern, die Kleider klebten an den Menschen. Und aus dem Sterbekabinett von Franz Schubert dröhnte Pink Floyd auf die Strasse hinaus. Shine On You Crazy Diamond.
Wien.
Shine on.
Für das Ösi-Blog der Zeit.