Leitkulturbericht IV

Gestern keine Leitkulturauffälligkeiten festgestellt. Mit Ausnahme der heimischen Zubereitung eines hoch leitkulturellen Käseleberkäse-Mini-Laibs. Gedämpft war der Genuss durch Zugabe von „Englischem Senf“. Werde mich bessern.

In der Leitkulturpublikation „Krone“ bei Exzellenz Ida Metzger erfahren, dass Leit-Kultur ein Sprachspiel mit der Bedeutung „Leit“, soviel wie „Leut“, „Leute“ sein sollte. Die Leute leiten also! Gut so! Dabei denkt es in mir und es entflammt die Drittbedeutung von Leitkultur, Leutkultur, die „Läut-Kultur“, das Bewegen der Glocken in unseren Kirchtürmen. Wie schön dazu die Erinnerung an die Sendung „Autofahrer Unterwegs“, mit dem Läuten einer jeweils anderen österreichischen Pfarrkirchturmglocke. Bim Bam!

Kritikerinnen des Leitkulturellen haben Bedenken geäußert, man dürfe die Leitkultur nicht propagieren, wenn man sie aus aufklärerischen Gründen und solchen der Menschlichkeit ablehne. Die Satire stellt sich jenseits dieser Forderung. Satire darf im Falschen wildern, um das Richtige aufzutischen!

Dennoch wird es mir trotz Volksschulerinnerungen ans Steirische Salzkammergut nicht gelingen, heute das Dirndl anzulegen, um mich auf den tiefroten Rathausplatz der roten Gfrieser zu begeben, und mich beim Steiermark-Frühling mit viel Kulinarik, steirischem Brauchtum und vielfältiger Unterhaltung einzufinden. Der Herr Kaplan wird mir zürnen. Bim Bam.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert