Leitkulturbericht III

Man hat es kommen gesehen. Der Tag fing gut an. Morgens, ein Jungscharlied auf den Lippen, auf den Markt gegangen, Zwiebel gekauft und marginal ausländische, zumindest schon hier im Kistl aufhältige Clementinen. 2 Kilo, das stärkt den Nahversorger. Leider Serben! Beim Taditionsfleischhauer mit Leitkulturware ein Viertelkilo Schwarzes Scherzl und eine Scheibe Kümmelbraten gekauft. Fast bar bezahlt! Jedenfalls heimlich in Schilling umgerechnet. Beim Inländertürken dann nur den Hauch eines runden Brotes erstanden. Name ist mir leitkuturell entfallen, irgend etwas mit Fladern. Zuhause angekommen eine Inländerfrage in der heimischen Stadtzeitung beantwortet, es ging um die Namenkunde von „Krankensesserl“. Leitkulturell vorbildlich, möchte man sagen: Grüssgott Jetzt aber, Schande mit Scheitelknien: esse ich ein ganz und gar vollverbotenes Ausländergericht. Beef Tartare. Mit der Petersilverstörung Koriander. Das gibt gewiss ein dickes Minus, wenn nicht mehr. Der Herr Kaplan wird vermutlich eine Woche Fernsehverbot aussprechen oder Schlimmeres. Ich habe es verdient.

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