Werner Faymann und der Unmut in der SPÖ

Werner Faymann und seine jeweiligen Buddies in der ÖVP haben Kickl und Strache nicht verhindert, sondern ermöglicht. Deshalb all der Unmut in der SPÖ, deshalb der Aufstand. Warum gibt es keinen Basis-Unmut und nur atmosphärischen „Eliten“-Unmut in der ÖVP? Die ÖVP braucht zur weitgehenden Durchsetzung ihrer Interessen nur eine Regierungsbeteiligung. Egal mit wem. Die Klientel der SPÖ aber ist wesentlich weiter gestreut und auch größer. Existentielle Schichten dieser Klientel wurden über Jahre, ja Jahrzehnte vernachlässigt, enttäuscht, verletzt, schlicht im Stich gelassen. Das hat sich schon sehr lange gerächt. Erst unter Bankdirektor Vranitzky, später unter Klima und jetzt unter Faymann. Gusenbauer wurde bekanntlich vor der Pensionierung gestürzt. Strache und sein Puppenspieler, und erst recht Hofer wären jetzt bei ungefährlichen 15%, wenn die Sozialdemokratie (sprich: Ihre Entscheidungsträger) das täte, wozu sie gegründet wurde: Sozialdemokratische Politik. Soziale Politik, demokratische Politik. Nach innen, wie nach aussen. Ein Sturz von Werner Faymann ist also kein Sturz der Sozialdemokratie, sondern der Beginn ihrer Wiedererrichtung. Programme und Inhalte, Personen und Taten müssen dem folgen. Neue Programme, neue Inhalte, neue Personen und neue Taten.

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