Showtime ::: Lesung im Wiener Rathaus und in Steyr

Dusl-Oberflaeche-Cover-220.jpgAndrea Maria Dusl liest aus
Die österreichische Oberfläche
Österreich findet am Übergang zwischen Innen und Außen statt

Donnerstag, 15. November 2007, 17:45 Uhr
Wiener Buchwoche im Rathaus
Literaturcafé
Und gleich noch ein Lesetermin:
Freitag, 16. November 2007, 20:30 Uhr
Röda in Steyr
Steyr, Gaswerkstrasse 2
Tel 07252 762 85
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Klaus Nüchtern im Falter
42/2007 vom 17.10.2007 (Seite 70):
„Tiefschürfend“
„Es geht um österreichische Geschichte und um den Fremdenverkehr, um Bruno Kreisky und Leopold Figl, um das Kaffeehaus und die Sozialpartnerschaft. Wer also könnte „Die österreichische Oberfläche“ geschrieben haben? Robert Menasse? Guter Tipp, aber leider falsch. Ich mache es etwas leichter: Es geht auch darum, dass das Rot der SPÖ eigentlich auf die phrygische, ursprünglich aus einem Stierhodensack gefertigte Mütze zurückgeht, und darum, dass die heimliche Landesfarbe des Landes Rosa ist. Hmmm. Okay, ganz leicht: Es geht auch ums Paarungsverhalten der Bobos, die einzig seligmachende Zubereitung eines Erdäpfelsalats, die bleichen Beine von Exkanzler Schüssel und den blumigen Regiolekt, der seinerzeit im Café Salzgries gesprochen wurde. Alles klar, oder?! Na gut: Die erste eigene Wohnung einer heimischen Filmregisseurin, Illustratorin und Kolumnistin spielt auch eine – übrigens ziemlich unheimliche – Rolle.
Bingo! Andrea Maria Dusl, hierblatts auch als „Frau Andrea“ bekannt, fühlte sich mit ihren diversen Jobs offenbar nicht ausgelastet genug. Wobei angemerkt werden muss, dass Teile ihrer eigenwilligen, aber nichtsdestotrotz informationsdichten Österreich-Enzyklopädie den Lesern (des Falter oder des Standard) bekannt vorkommen könnten. Das tut dem Vergnügen aber keinerlei Abbruch. Denn Dusl ist der rare Fall einer Autorin, die barocken Sprachaufwand mit nachgerade wissenschaftlicher Akribie, kolumnistischen Subjektivismus mit analytischem Scharfsinn und eine grundsolide republikanische Gesinnung mit Humor zu verbinden weiß. Mitunter schießt das geneaologische Detailwissen oder der Furor etymologischer Herleitungen (am Ende sind eh alle Wörter, die mit demselben Konsonanten beginnen, miteinander verwandt) vielleicht etwas gar üppig ins Kraut, aber das wird durch genaue Beobachtungen, stilistische Verve und lebensrettende Informationen wettgemacht: „Ein Gulasch kann nur zu früh, nicht jedoch zu spät vom Herd genommen werden.“ Zum Schluss sei auch noch die Oberfläche der Oberfläche gerühmt: Ein schöneres Buch wird man derzeit kaum finden, und der leberwurstfarbene Umschlag aus Billigsdorferpappendeckel saugt verlässlich jede minimale Fettspur sichtbar von den Leserfingern.“

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Andrea Maria Dusl
Die österreichische Oberfläche
Residenz Verlag
Mit 34 Elektroholzschnitten der Autorin
240 Seiten, Klappenbroschur
EUR 19,90 / sFr 33,80
ISBN: 9783701714865
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Constanze Drumm, Residenzverlag
Telefon 0043 2742 802 1411
c.drumm@residenzverlag.at
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