Zwischen Stein und Anstoss

Andrea Maria Dusl für Stefan Riedl (aka Triebl), anlässlich der Fertigstellung von dessen Grotten-Ausmalung im “Kaiserbründl in Wien”.

Notiz, gesprochen am 14. Oktober 2011:

Sehr geehrte Damen und Herren! Exzellenzen und Würdenträger in all den Ihnen zustehenden Titeln und Anreden! Liebe Freundinnen und Freunde! Erdgeister und Nymphen, Collegae!

Es ist mir eine grosse Irre.

Wir befinden uns an einem arkanen Ort, wir stehen in der Unterwelt. Die Zeit wird diesen Ort vor Ablauf der Tage verschliessen. Verharren wir in buntem Staunen darüber, was die Tiefe der Stadt aus dem Dunkel und der Feuchte des Erdenleibs geschält hat. Staunen wir, was der Mephisto in die Lücke des Fünf-Stern-Zackens einschrieb. Schreiben wir ein in unser Gedächtnis, was das künstliche Licht hier erhellt. Für kurze Zeit, für die Schuld des Augenblicks. Sehen wir das Blut der Purpurschlangen an den Leibern von Jachín und Boáz. Sehen wir den Pinsel des Parsen, er zeigt nach oben.

Oben, im Reich des Lichts und der Himmelsfinsternis geht die Welt zu Ende, das Gold verliert seine Würde, es rinnt durch die Scherben des zerbrochenen Krugs. Aber hier unten, bei den Geistern, die das Gold gebären, hier unten wird gesagt:

“Ein Ende hat gesetzt die Finsternis und alle Vernichtung, begrenzt durch den Stein von Dunkel und Todesschatten. Dieser Satz wird so erklärt: Das Ende der Finsternis ist das Endwesen der linken Seite, welches in der Welt und in den Höhen schweift und vor dem Allerheiligsten Anklage erhebt, wider die Welt. Dem entsprechen die Wirte. Und alle Vernichtung begrenzt, indem die Werke nicht auf das Guite, sondern immer nur darauf zielen, Vernachtung in der Welt zu wirken.

Das Wort Stein jedoch bezeichnet jenen Stein des Anstosses, darin die Sünder zu Fall kommen. Dies wird bestätigt durch die Worte: Ein Land der Ermüdung, gleichwie das Dunkel. Merket: Es gibt ein Reich des Lebens in den Höhen, dieses ist das Land, und es gibt ein unteres Reich, welches genannt ist “Dunkel und Todesschatten” – jenes Dunkel bezeichnend, welches aus dem Land der Ermüdung stammt und jenes Ende von der Seite der Finsternis, welches zugleich der Abschaum des Goldes ist…

Rabbica Cahon aber erklärte: „Das Wort Ende bezeichnet jenen Ort, wo das Gedächtnis nicht mehr ist. Denn dieses ist zugleich das Ende der linken Seite. Wieso? Weil geschrieben ist: Denn wenn du meiner bei mir gedenkst, so es dir gut ergehen wird. Es erschien also der Mundschenk dem gerechten Mann, der gerechten Frau, weil sie jene Worte sprachen. Und man vermeinte, in dem man den Traum betrachtete, dass es ein Traum des geistigen Gedächtnisses sei.“

„Darin wird geirrt, denn alles war vom Allerheiligsten allein gekommen, aus der Tiefe zwischen den Schenkeln des Zacken. Darum musste noch die Region des Vergessens gewahr werden, wie es heisst: “Nicht gedachte der Oberste der Mundschenken und vergass seiner”. Wozu noch die Worte: “und vergaß seiner?“ Es ist ein Hinweis auf jene Region, in der das Vergessen ist und diese eben ist das Ende der seite der Finsternis. Die “zwei Jahre” aber bezeichnen die Rückkehr in zwei Stufen, worin das Gedenken” eintritt.“

Erfahren zu Weissenberg am Inn, im Erdloch bei der Weihenburg, bevor sich der Schlund des Brunnens wieder verschloss und die Erinnerung mit sich nahm.

Danke, ich habe gesprochen.

Wien muss Rot-Grün werden!

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„Ich bin für Rot-Grün, weil das ziemlich funky ist.
Weil ich möchte, dass Wien endlich groovt.“

Seit gestern mache ich mich mit Robert Misik in einer Initiative progressiver Wienerinnen und Wiener für Rot-Grün stark. Mit dabei sind inzwischen Rudolf Scholten, Barbara Blaha, Wolfgang Petritsch, Heide Schmidt, Andreas Stadler, Isolde Charim, Robert Menasse, Elisabeth Orth, Gertraud Auer, Doron Rabinovici, Peter Hörmanseder, Elfriede Hammerl, David Schalko und viele andere.
Hier geht’s zur Website von Rot-Grün
–> www.rotgruen.at
Hier geht’s zur Facebookseite von Rot-Grün
–> Rot-Grun für Wien-Alles andere ist Schwachsinn

Franz Hebenstreit – Rehabilitierung eines frühen Demokraten

Franz HEBENSTREIT (1747-1795). Rehabilitierung eines frühen Demokraten

Wiederaufnahme eines Verfahrens im Rahmen der Wiener Vorlesungen

Mit: Andrea Maria DUSL(Autorin, Zeichnerin, Filmregisseurin), Hubert Christian EHALT (Prof. Sozialgeschichte, Wissenschaftsreferent der Stadt Wien), Alexander EMANUELY (Schriftsteller, Rep. Club), Norbert GERSTBERGER (Richter), Ottwald JOHN (Schauspieler), Beate MATSCHNIG (Richterin), Heinz MAYER (Prof. Verwaltungs-, Verfassungsjurist), Werner ORGIS (Prof. Verwaltungs-, Verfassungsgeschichte), Arno PILGRAM (Rechts-, Kriminalsoziologe), Ernst WANGERMANN (Prof. Historiker).

–> Video der Veranstaltung

 

 

Rede im Rathaus ::: Freiheit für Hebenstreit!

Essai sur La Liberté, L’Egalité et La Fraternité. 
Andrea Maria Dusl .·.

Rede im Wiener Rathaus, 28.6.2010, anlässlich der Rehabilitierung Franz Hebenstreits.

(–> Wiener Vorlesungen – Franz Hebenstreit, Rehabilitierung eines frühen Demokraten). Alle Texte des Abends hier in einer –> Sonderbeilage der Presse.

Geliebte Schwestern! Geliebte Brüder!

Ich fordere Freiheit für Franz Hebenstreit! Mein Aufruf kommt 215 Jahre zu spät. Franz Hebenstreit wurde am 8. Jänner 1795 hingerichtet. Am Schottentor wurde er aufgehängt, unter dem Johlen derber Dummköpfe, die sich darin gefielen, eine weitere Fackel der Aufklärung in den Brunnen zu werfen.

Franz Hebenstreit war ein Demokrat, er brannte für die Freiheit, für die Gleichheit, für die Geschwisterlichkeit. Am Schottentor, wo sein Licht ausgeblasen wurde, steht heute die grosse Universität des Landes, darin sein Fokus, das Auditorium Maximum.

Auch 215 Jahre nach Hebenstreit wird am Schottentor noch um die Freiheit gekämpft. Für die Freiheit des Denkens, für die Freiheit von Ungleichheit und Standesdünkel. Auch 215 Jahre nach Hebenstreit ist das Schottentor noch eine Richtstätte. Unten am Donauufer steht die grosse Kaserne, sie wurde gegen das Volk errichtet, wurde gebaut, um das Volk mit Waffengewalt von der Revolution abzuhalten. Sein Hauptausfallstor ist auf ebendiese Universität gerichtet, das österreichische Gegensatzpaar Staatsgewalt und Freiheit der Lehre ist in den Stadtplan eingeschrieben.

Am Schottentor werden noch heute, im Jahr 2010, 215 Jahre nach Hebenstreit Studierende von Polizisten zusammengeschlagen. Was ist ihr Verbrechen? Die Forderung nach Freiheit. Das Besetzen kommunalen Eigentums.

Was fürchtet die Staatsgewalt? Sie fürchtet, dass der König seinen Kopf verliert. Mit der Forderung nach Freiheit beginnt der Kopf zu wackeln, mit der Idee der Gleichheit purzelt er.

Hätte Franz Hebenstreit, Bruder im Geiste, Bruder im Licht, seine Sehnsucht nach der besseren Welt, seine Sehnsucht nach einem Leben ohne Neid und Missgunst, ohne Habgier und Ausbeutung, hätte er diese Sehnsucht verwirklicht, lebten wir heute in einem besseren Land.

Dann könnte sich Arigona Zogaj heute so frei fühlen wie Anna Netrebko.

Hätte Franz Hebenstreit seine, unsere Sehnsucht verwirklichen können, hätten wir uns die Metternichzeit erspart, die eiserne Faust nach dem gescheiterten 48er-Revolutionsversuch, das soziale Elend der Gründerzeit, den habsburgischen Völkerkerker, den ersten Weltkrieg, den Ständestaat, den Nationalsozialismus, den zweiten Weltkrieg und wahrscheinlich auch den Holocaust.

215 Jahre nach Hebenstreit leiden wir noch immer an den Echos der aufgezählten Verbrechen. Täter wie Opfer. Die Täter leiden an ihrem Wahn, die Opfer an dessen Folgen.

Die Utopien, nach denen sich Franz Hebenstreit sehnte, sind in diesem Lande noch weitgehend unverwirklicht. In seinen Betrachtungen fand Hebenstreit, “dass der Neid in seinem ausgedehnten Verstande die Hauptquelle aller Laster sei, auf der anderen Seite, dass von dem Krieg zum Prozesse, vom Prozesse zum Raub und zur Plünderei keinen anderen Grund als das Mein und Dein habe.”

In einer Gesellschaft dagegen, in der “alle Natur- und Kunstprodukte nach jedem Bedürfnis gemeinnützig sind, folglich der Erwerb sowie der Genuss gemeinschaftlich”, in einer solchen Gesellschaft sei jedes Laster unmöglich.

Andreas Riedel, der andere prominente revolutionäre Geist jener Tage nennt diese Gedankenwelt euphorisch „Hebenstreitismus oder Kommunismus“.

Neoliberale und Antisoziale, Klerikale und Konservative mögen ihre Ressentiments am Wort Kommunismus erigieren, aber in einer Welt, die Hebenstreit und die anderen Revolutionäre ersehnt und vorgedacht haben, gäbe es die Geschäftsmodelle des Neoliberalismus und Antisozialismus nicht, es gäbe keine Wahrheit in Gott und nicht die Nacherzählung des Beamtenkaiserstaates im Kleinen. Es gäbe Gerechtigkeit und Gleichheit, es gäbe die Souveränität des Einzelnen, gebündelt in der Idee der Solidarität.

In einem Hebenstreitösterreich gäbe es Freiheit, gäbe es Gleichheit, gäbe es Geschwisterlichkeit.

„Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus.” Der Artikel 1 des Bundesverfassungsgesetzes ist nicht verwirklicht. Österreichs Recht wird hinter den Polstertüren von berufsständischen Kammern und Eigentümerbüros verhandelt, es hat keine Erinnerung an die Revolution, denn die Revolution hat in Österreich nie stattgefunden. Der König hat nie seinen Kopf verloren.

Wer auch immer an seiner statt sitzt, egal, welchen Namen sein Sessel trägt, hat keine Erinnerung an die Macht des Volkes. Wo es keine Erinnerung gibt, gibt es keine Erkenntnis. Es wundert nicht, dass die Republik sich nicht an Franz Hebenstreit erinnert.

Aber wir tun es und wir holen seine Fackel aus dem Brunnen, sie brennt noch und leuchtet. Franz Hebenstreit mag sein Leben ausgehaucht haben, aber seine Ideen brennen. Stürzen wir die falschen Helden von ihren Sockeln, die Kaiser und Könige und Kärntner Sonnen und ihre Büttel und erinnern wir uns an die wahren Helden dieses Landes. Die ersten Demokraten. Die ersten Republikaner. Franz Hebenstreit, Du lebest hoch!

Ich fordere die Freiheit für Dich!

GENUG ist GENUG

Mein Text für die Demo am 1. Juli 2010:
Liebe Angsthabende, irgendwo da draussen an euren Stammtischen!
Habt keine Angst. Fürchtet euch nicht. Fürchtet euch nicht vor den Arigonas und ihren Familien, habt keine Angst vor denen, die ein besseres Leben suchen. Ein bescheidenes Leben. Ein Leben ohne Angst. Ein Leben in Friede und Freiheit.
Glaubt denen nicht, die euch Angst machen vor den Schwachen. Sie manipulieren euch. Sie lügen euch an. Sie brauchen eure Angst, um ihre bösen Geschäfte zu machen. Sie brauchen eure Angst, um abzulenken. Von den Verbrechen, die sie begehen. Sie sackeln das Land aus, sie sackeln euch aus. Sie sackeln uns alle aus. Es sind die Leute, für die die Unschuldsvermutung gilt. Die Provisonsempfänger, die Homepagebetreiber, die Bankenpaketler. Die Handerlaufhalter und Dreikrügelbesteller. Die Sonnen an den Himmeln. Die Hetzer in den Bierzelten. Sie schüren eure Angst. Um von ihren Geschäften abzulenken. Hört nicht auf sie, jagt sie zum Teufel.
Und habt keine Angst vor denen, die Hilfe brauchen. Sie werden Euch nicht ausrauben. Sie werden Euch nichts wegnehmen. Denn das machen die anderen, die Braungebrannten, die Unschuldsvermutler. Die Handerlaufhalter. Die Angstmacher. Die Unfreimacher.
Verändern wir gemeinsam diese Republik! Jetzt. Haben wir keine Angst!
Andrea Maria Dusl
Genug ist Genug!
Juni 2010

GENUG IST GENUG!

http://www.misik.at/sonstige/heldenplatz.php
1. Juli, 18:30 Uhr Heldenplatz: GENUG IST GENUG! Für eine menschenwürdige Asylpolitik!
GENUG IST GENUG!
Arigona Zogaj und ihre Familie sollen bleiben!
Für eine menschenwürdige Asylpolitik!
Die Familie Zogaj wurde zum Symbol für das Elend der österreichischen Asyl- und Einwanderungspolitik – und für deren Erbarmungslosigkeit. Mit dem Befehl zur „unverzüglichen Ausreise“ krönen das Innenministerium und die Behörden ihr menschenverachtendes Vorgehen in diesem Fall.
Seit Jahren schon wird diese Familie politisch zerstört. Und die Zogajs sind kein Einzelfall. Seit Jahren schon werden viele andere Familien aus ihrem längst vertrauten Umfeld herausgerissen. Kinder dürfen die Schule nicht fertig machen. Fußballer werden vom Training weg in Schubhaft genommen. Familien bei Nacht und Nebel aus den Betten geholt, damit ihre Nachbarn und Nachbarinnen es nicht rechtzeitig bemerken. Wir fragen: Wie daneben ist das denn?
Und wir sagen: Genug ist genug.
Deshalb demonstrieren wir für ein sofortiges humanitäres Bleiberecht für die Familie Zogaj! Für eine menschenwürdige Asylpolitik und ein humanitäres Fremdenrecht!
Donnerstag, 1. Juli 2010, 18:30 Uhr, Heldenplatz
Elfriede Jelinek – Robert Palfrader – Stefan Ruzowitzky – Florian Scheuba – Rudolf Scholten – Barbara Coudenhove-Kalergi – Markus Hering – Sigrid Maurer – Freda Meissner-Blau – Robert Menasse – Barbara Blaha – Constantin Wulff – Robert Misik – Isolde Charim – Doron Rabinovici – Franzobel – Karl Merkatz – Michael Köhlmeier – Susanne Scholl – Dwora Stein – Anne Bennent – Otto Lechner – Eva Jantschitsch („Gustav“) – Josef Hader – Andrea Maria Dusl – Peter Kreisky – Franz Adrian Wenzel („Austrofred“) – Gertraud Auer Borea d’Olmo – Peter Henisch – Karl-Markus Gauss – Wolfgang Kos – Götz Spielmann – Rudolf Kaske – Philip Blom – Harald Krassnitzer – Peter Hörmanseder – „Maschek“ – Michael Schottenberg – Thomas Glavinic – Veronika Barnas – Maria Bill – Josef Weidenholzer – Teresija Stoisits – Caspar Einem – Danielle Spera – Olga Flor – Hanno Loewy – Markus Kupferblum- Dirk Stermann – Thomas Baum – Elfriede Hammerl – Frank Hoffmann – David Schalko – Karl Markovics – Gerhard Haderer – Texta
Mit Unterstützung von SOS Mitmensch
Kontakt: office at sosmitmensch.at oder +43 1 524 99 00
Bitte diesen Aufruf kopieren, weitermailen, in allen Webseiten und Blogs posten… Spread the Word! Danke R.M.

Aufklärung ::: Freiheit für Hebenstreit!

Franz Hebenstreit (1747 bis 1795)
Rehabilitierung eines frühen Demokraten
Wiederaufnahme eines Verfahrens

–> pdf der Veranstaltung.
mit Mag. Andrea Maria Dusl* , Mag. Alexander Emanuely, Ottwald John, Univ.-Prof. DDr. Heinz Mayer, Univ.-Doz. Dr. Arno Pilgram, Univ.-Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, Dr. Norbert Gerstberger, Dr. Beate Matschnig, em. Univ.-Prof. Dr. Werner Ogris, em. Univ.Prof. Dr. Ernst Wangermann.
Am 8. Jänner 1795 wurde Franz Hebenstreit, Schriftsteller, Freimaurer, Offizier und erster prominenter Republikaner Österreichs, wegen Hochverrats in Wien gehängt. Sein Tod und die Aburteilung vieler seiner MitstreiterInnen, die als „Wiener Jakobiner“ bezeichnet wurden, bedeutete das Ende jener Epoche, die Leslie Bodi als Tauwetter beschrieben hat, bedeutete das Ende der politisch aktiven Aufklärung in Österreich.
Franz Hebenstreit wurde nicht nur Opfer einer Politjustiz, die Erinnerung an ihn wurde aus dem kollektiven Geschichtsbewusstsein gelöscht. Die „Wiener Jakobiner“, die österreichischen AufklärerInnen, die radikalen DemokratInnen sind im 19. Jahrhundert totgeschwiegen worden und im 21. Jahrhundert so gut wie vergessen.
Die Wiener Vorlesung möchte die Erinnerung an einen frühen Demokraten wachrufen.
Im Rahmen der Veranstaltung wird der eben im Verlag Bibliothek der Provinz erschienene Band II der Reihe Enzyklopädie des Wiener Wissens. Porträts, „Ausgang: Franz Hebenstreit (1747–1795). Schattenrisse der Wiener Demokrat*innen 1794“ von Alexander Emanuely präsentiert.
Montag, 28. Juni 2010 – 19h
Wiener Rathaus
Festsaal

Lichtenfelsgasse 2
Feststiege I
1010 Wien
Freier Eintritt
Eine Veranstaltung m Rahmen der Wiener Vorlesungen.
Franz Hebenstreit (1747 bis 1795)
Rehabilitierung eines frühen Demokraten
Wiederaufnahme eines Verfahrens
———
* Andrea Maria Dusl ist Freimaurerin.

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Change

Barack-Obama-Change.jpgLiebe Amerikanerinnen und Amerikaner!
Ich ersuche Sie inständig, die Wahl heute dazu zu benützen, Herrn Barack Obama zum Präsidenten der Vereinigten Staaten zu küren. Der Mann kann was! Er spricht geordnet, denkt vernünftig und zieht sich gut an. Wenn ich das über jemanden sage, dann heisst das was! Er kann tanzen und lachen und hat das Herz am rechten Fleck. Er wird ein guter Präsident sein. Ein wirklich guter Präsident. Glauben sie mir das.
Sollten sie weiss sein (was immer das ist, weiss), im Bible Belt leben und an den grossen Zwetschkenröster glauben, springen Sie über ihren Schatten und wählen Sie diesmal demokratisch! Ihr Zwetschkenröster wird es Ihnen danken. Jesse, Sie wissen wen ich meine, der Hippie aus Galiläa, würde Herrn Obama wählen und nicht den hölzernen alten Herrn mit der Friseurstimme.
Puppi Palin, gewiss ein steiler Zahn, dürfen Sie sich in den Spind hängen, wenn Sie Redneck sind und an die Freiheit der Patronen glauben, da hat niemand was dagegen, nicht mal die Feministinnen. An die Codes der Atomraketen wollen wir sie bitte nicht lassen.
Liebe Amerikanerinnen, liebe Amerikaner, wo immer Sie sind, was immer Sie treiben, woran Sie auch glauben:
Wählen sie Herrn Obama!
Die Welt wird es Ihnen danken.
Und ich selbstverständlich auch.
Beste Grüsse,
Andrea Maria Dusl,
Vienna, Austria

Kunst und Kampf

Ein Staat, der die Kunst nicht beschützt, ist ein dummer Staat.
Ein Staat, der die Künstler nicht beschützt, ist ein armer Staat.
Ein armer Staat ist ein gefährlicher Staat.

Andrea Maria Dusl
Filmemacherin
11.3.2008
Statement für eine Kundgebung
am Dienstag, 11. März 2008 12 Uhr
vor dem Bundesminsiterium für Unterricht, Kunst und Kultur
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
Was ist passiert?

„Kunst und Kampf“ weiterlesen

Rettet den ORF!

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Der ORF ist endgültig zur Propagandamaschine der Regierung Schüssel
geworden. Das ist gefährlich für das Land. Das darf unsere Demokratie
nicht zulassen. Wir wollen die Bildermaschine wieder zurück! Sie gehört uns.
Sie gehört allen Österreichern, sie ist kein Erblehen der Leute, die Diktator
Dollfuß für einen Helden halten.
–> Hier geht’s zur Aktion SOS ORF ( http://www.sos-orf.at )
Die Prominenten Gerhard Roßka, Esther Csapo, Claudia Teissig, Johannes Attems, Rike Fochler,
Heinz Epler, Helmut Opletal, Florian Camerer, Helene Maimann, Günther Paal, Michael Sturm,
Cecily Corti, Mirjam Jessa, Regina Strassegger, Hans Staudinger, Josef Weidenholzer, Albert Hosp,
Viktoria Kickinger, Gernot Stöckl, HK Gruber, Marian Heitger, Barbara Ladinser, Margit Schreiner,
Eva Marginter, Peter Pawlowsky, Barbara Heitger, Alfred Smolana, Claudia Neuhauser,
Maximillian Gottschlich, Nicole Scharang, Alfred Schwarz sowie 41688 andere haben bereits unterschrieben!

Redezeit 2 ::: Wie käuflich ist die Kunst?

RZ-Redezeit-02-Sessel.jpgWie käuflich ist die Kunst?
In Wahlzeiten erinnert sich die Politik gerne der Künstler.

Redezeit 2, mit:
Mercedes Echerer – Schauspielerin,
Gerald Matt – Kunsthallendirektor,
Thomas Rabitsch – Musiker und Bandleader,
Thomas Trenkler – Kultur-Journalist.
Gastgeberin: Andrea Maria Dusl – Jägerin und Sammlerin
Live: Sonntag, 21. Mai, 20 Uhr
Theater im Rabenhof
A-1030 Wien
Rabengasse 3
Kartenreservierungs-Hotline: Tel. 01/712 82 82
Infos + Online-Reservierung unter: http://www.rabenhof.at
Eintritt: € 5,–
Äther: Samstag, 3. Juni, um 20h
Kabel-Kanal OKTO
–> Redezeit Blog

Showtime ::: Redezeit 1 ::: 29. April 20h auf OKTO

RZ-Redezeit-Sessel.jpgDie sprachlose Republik. Warum in Österreich nur mehr verlautbart
und nicht mehr diskutiert wird.

Redezeit 1. Mit dem Kabarettisten Werner Schneyder, der Kolumnistin Doris Knecht, dem Talkmaster Hermes Phettberg und dem Historiker Lothar Höbelt. Gastgeberin: Andrea Maria Dusl

Aufzeichnung der Debatte vom Sonntag, 23. April, 20 Uhr, Theater im Rabenhof

Samstag, 29. April, um 20h
Kabel-Kanal OKTO

Redezeit 1 –> download mp3 (91.465 KB)
–> Redezeit Blog
–> Okto Redezeit Blog


Redezeit gibt es jetzt auch als iTunes-Podcast. Entweder direkt über iTunes-> Podcast-> Suchwort: Redezeit oder über Redezeit Blog -> Subscribe Podcast

Redezeit ::: Sonntag 23.4. 20h im Rabenhof

Die sprachlose Republik. Warum in Österreich nur mehr verlautbart
und nicht mehr diskutiert wird.

Gäste von Andrea Maria Dusl sind die Kolumnistin Doris Knecht, der Talkmaster Hermes Phettberg, der Historiker Lothar Höbelt und der Kabarettist Werner Schneyder.

Sonntag, 23. April, 20 Uhr
Theater im Rabenhof
3., Rabeng. 3
Tel. 712 82 82
Der Indie-Kanal okto
sendet Redezeit am
Samstag, 29.4. um 20:00

Download FM4 Interview vom 22.4. (1,7 MB) – Andrea zu Gast bei Connected’s Natalie Brunner.
RZ-Redezeit-Sessel.jpgDEBATTIERCLUB Die Regisseurin und Falter-Kolumnistin Andrea Maria Dusl will die öffentliche Debattierkultur wieder beleben und startet im Rabenhof die monatliche Diskussionsveranstaltung „Redezeit“. THOMAS PRLIC in Falter 16/2006:

„Es ist schon ein Weilchen her, da saß Andrea Maria Dusl vor ihrem Fernsehkastl, und schaute sich eine alte Aufzeichnung des „Club 2“ an. In der legendären ORF-Debattierrunde stritten Günther Nenning, Rudi Dutschke und Daniel Cohn-Bendit miteinander. „Mir fiel die Kinnlade runter. Das war so interessant und gleichzeitig eine völlig andere Art von Debattenkultur“, erzählt die Filmemacherin und Falter-Kolumnistin, die so auf die Idee kam, das Club 2-Prinzip in einer Diskussionsveranstaltung wieder aufleben zu lassen.

Ursprünglich habe sie jemanden anstiften wollen, so etwas zu veranstalten, erzählt Dusl, aber weil das Anstiften noch mühsamer sei als das Selbermachen macht sie im Diskutierclub jetzt selbst die Moderatorin und Gastgeberin. Kommenden Sonntag (23.4.) findet im Rabenhoftheater die erste Ausgabe von „Redezeit“ statt, wie die monatliche Diskursrunde heißen wird. Als Gäste hat sich Dusl den Kabarettisten und Ex-Boxer Werner Schneyder, die Kolumnistin Doris Knecht, Predigtdiener Hermes Phettberg und den FPÖ-nahen Historiker und Uniprofessor Lothar Höbelt eingeladen, die zur Premiere gewissermaßen übers Reden reden werden. Das Thema der ersten Runde: „Die sprachlose Republik. Warum in Österreich nur mehr verlautbart und nicht mehr diskutiert wird.“

In Deutschland, sagt Dusl, habe jeder Sender ein sogenanntes Talk-Format, „bei uns gibt es nur Plauschrunden, aber keine politischen und gesellschaftspolitischen Diskussionen.“ Wobei Redezeit zwar als Live-Diskussion im Rabenhoftheater angelegt ist, beim Wiener Community-TV-Kanal Okto aber auch im Kabelfernsehen laufen wird und über ein eigenes Weblog als Podcast anschaubar sein soll. Als Diskutanten hat die Moderatorin fürs erste Mal Leute ausgesucht, die sich in der einen oder anderen Form professionell mit dem Thema Reden oder öffentlicher Meinung beschäftigen. Auf Politiker hat sie jedoch absichtlich verzichtet. „Die würden das sofort für ihre Zwecke umfunktionieren.“

Der Theaterkontext kommt Dusl für die Diskussionsrunde gar nicht ungelegen – so sei man näher am Publikum. Die Diskutanten sollen aber nicht auf der Bühne sitzen. Damit das Publikum nicht ehrfürchtig zur Diskutierrunde aufschauen muss, sondern ganz demokratisch auf sie runterblicken kann, werden die ersten paar Sitzreihen im Rabenhof für die Gäste-Couches abgebaut. Falls sich Zuschauer beteiligen wollen, wird es auch ein Mikrofon für Publikumswortmeldungen geben.

Dabei ist Dusl sehr wohl klar, dass der legendäre Club 2 heute sehr verklärt in Erinnerung ist. Dass es in der Redezeit fad werden könnte, darüber macht sie sich aber keine Sorgen: „Ich will ja selber spannende Sachen hören. Und ich habe auch nicht vor, irgendwelche Tabus einzuführen.“ Die Veranstaltungsreihe will die Regisseurin trotzdem nicht als Show missverstanden wissen, „ich sehe das im Dienste der Aufklärung“. Zeitbegrenzung soll es beim Diskutieren keine geben, einfach so auslaufen lassen will die Moderatorin den Debattierabend aber auch nicht. Das Ende will Dusl jedenfalls möglichst rechtzeitig ansetzen – nämlich bevor die Zuschauer genug haben, und nicht erst, wenn sie schon genug haben.


Redezeit, 23.4., 20 Uhr, mit Werner Schneyder, Doris Knecht, Hermes Phettberg, Lothar Höbelt; im Rabenhof, 3., Rabeng. 3, Tel. 712 82 82, www.rabenhof.at, www.redezeit.at, http://okto.tv/

Redezeit

Club3Sessel.jpgDer öffentlich Diskurs findet nicht mehr statt. Quote und Entpolitisierung der Unterhaltung haben das öffentliche Debattieren aus dem Fernsehen gemobbt. Ein Ereignis wie der legendäre „Club 2“ des öffentlich-rechtlichen Österreichischen Nationalsenders ORF ist undenkbar geworden.
Ich finde es ist höchste Zeit, die Clubgarnitur wieder aufzustellen. Solange das im Fernsehen nicht geht, weil dort die Quote und die Pressesprecher der Schüsselkoalition regieren, wollen wir das im Theater machen. Im Wiener Rabenhoftheater.
Vorerst einmal im Monat, an einem fixen Wochentag möchte ich fünf bis sechs Diskutanten zu einem brennenden politischen, kulturpolitischen oder sonst wie gesellschaftlich relevanten Thema einladen. Ein Moderator/Moderatorin (aus einem fixen Pool von Moderatoren, dem ich selbst auch angehören werde) wird die Gespräche leiten und dabei die Prämisse verfolgen, das Feuer der Gespräche am Lodern zu halten. Formale Vorgabe soll der „Club 2“ sein. Immerhin hat der den deutschsprachigen Talk erfunden und definiert.
Gespräche mit aufgeklärten Radiosendern und unabhängigen Zeitungen, die als Liveübertrager und Medienpartner fungieren könnte, laufen.
erhardt.gif