Ich halte die Blauen für willens und fähig, Sabotage zu betreiben. Wir sind geneigt, in jeder österreichischen Unzulänglichkeit „Schlamperei“ zu sehen. Kann „Schlamperei“ als Erklärungsmodell dienen? Nein. Ein Auftrag dieser Größe, professionell durchgeführt, bringt keine fehlerhaften Produkte in Umlauf. Die Industrie erlaubt (und erlaubt sich) keine „Schlamperei“. Schlamperei ist traditionell eine Produktionsform des Ärars und der Kleinwirtschaft, von untermotivierten Beamten, schlecht ausgebildeten Handwerkern.
Ich halte die grinsende Nonchalance des Wahlleiter für fahrlässiges Beamtenmikado. (Der Innenminister exerziert dies nur auf höherer Ebene.) Die Aussagen und Unterlassungen der Behöreden sind Schlamperei in Hochblüte. Unfassbar, die Fotografiesession des obersten Wahlleiters, wo er mit der Amteurkamera Maschinenteile in der Vöcklabrucker Druckerei fotografiert. Die Message: Schauts her: alles im Griff. Tatsächlich wissen wir nun: nichts im Griff.
Okay. Das alleine wäre ein Grund, den Zuständigen (Name und Titel irrelevant) von seinem Job abzuziehen. diese Groteske verstellt aber nur den Blick auf mögliche, ja wahrscheinliche, gezielte Malefikationen.
Sabotage.
Ich will, dass das dieser Fall, er ist republikgefährdend, minutiös aufgeklärt wird. Und öffentlich gemacht wird. Jedes Detail dieser Pannen. Jede klitzekleine chemische, fertigungstechnische Einzelheit. Und genau das wird nicht. Der Staat versagt, weil der Schattenstaat der Effen hat die Republik bereits strukturell unterwandert. Zumindest in Teilen.
Sie sitzen in den Schlüsselpositionen. In den Gerichten. In den Höchstgerichten. Sie wollen nur eines: Die Macht. Diese in die Hände zu bekommen, darf ihnen nicht gelingen. Nicht durch Akte der Sabotage. Nicht durch Schlamperei, nicht durch, legistische, exekutive und spruchtechnische Dummheit.