Politik und Theater

Settele im Burgtheater. Ja, eh, ein liebes, kurzweiliges Format. Lustig. Haha. Lustig. Die tieferen Implikationen allerdings bleiben Sendungsmachern und Verantwortlichen verborgen.

Politik ist kein Theater, auch wenn es manchmal so scheint. In der Politik geht es um Leben und Tod, um Lebensglück und Lebensmisere. Es geht ums Ganze. Und zwar wirklich.

Im Theater geht es zwar auch um Leben und Tod, aber nach der Vorstellung gehen alle nach Hause. Niemand ist gestorben, nichts ist passiert. Es war alles nur Chimäre. Bis der Vorgang wieder aufgeht und die Magie ihren Zauber entfaltet.

Wenn also Hanno Settele, ohne Kenntnis grösserer Zusammenhänge für den öffentlich rechtlichen Rundfunk die zwei BP-Kandidaten als Zuschauer und Protagonisten ins Theater lädt, stellt er sie als Kasperln dar. Weder der eine, noch der andere ist ein Kasperl. Das Amt des BP ist kein Kasperlamt. Wer solches behauptet oder ernsthaft meint, ja nur lächelnd und damit fahrlässig insinuiert, beschädigt die Würde und Wirkkraft des Amtes. Das erodiert letzlich die einzge Institution, die uns Freiheit und Glück erlaubt: Die Demokratie. Es mögen Trottel im NR sitzen und Dolme in der Regierung. Jeder darf das sagen. Nur nicht offizielle Institutionen des Staates. Dazu gehört der ORF. Die direkte Folge solcher Erosion ist die Diktatur. Selbst wenn die ein Kasperltheater ist, sind die Toten dort echte Tote.

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