Aus vielfach gegebenem Anlass:
An die Apologeten religiösen Appeasements hier und allerorten! Das Modell von Toleranz geht von der irrigen Überlegung aus, die Religionen wären so etwas wie Dialekte ein und derselben Sache, gesprochen von Naturvölkern und grundgut, wenn man sie nur ungestört walten liesse. Wäre das so, gäbe es religiösen Terror aus alle Richtungen, gleich wie sanfte Jazzmessenesoterik aus ebensovielen. Tatsächlich sind die Gewichte aggressiven religiösen Vorgehens nicht geich verteilt. Nicht lokal, nicht historisch. Im Grunde stehen wir hier vor dem selben Problem, das die Demokratie in Bezug auf demokratisch gewählte, aber undemokratisch gesonnene Bewegungen hat – das was man den Rechtsruck nennt, die Wutbürgerei, den Pegidismus, das Effentum. Das Kippen in Präfaschismen und das Hochschaukeln des Faschimus. Wenn es Menschen und Organisationen gibt, die staaliche Gesetze geringer achten, als religilöse, liegt Staatsgefährung vor. Religionen müssen deshalb der spirituellen Solidarität entwendet werden und zu Vereinszwecken degradiert werden. Gotteskult und Prophetismus muss so behandelt werden wie Sportvereine, Plauderrunden und Kulturinitiatven. Und zwar alle. Phänomenologisch wird man nicht umhin kommen, sie als Austauschrunden von Zwangsneurotikern, Boderlinern und Psychotikern zu betrachten und eine Gewichtung auf die Therapie der Symptome lenken. Sprich: dem Heiligen muss das Heilige entwunden werden. Ende der Durchsage.