Der hemdsärmelig-scheinintellektuelle Othmar Karas hat als überparteilicher Buntvogel weniger Stimmen bekommen, als beim letzten mal, wo er noch schwarzer Parteirebell war. Die ÖVP geriert sich trotzdem als Sieger. Der steif-trockene Altfernsehsprecher hat trotz SPÖ leicht dazugewonnen (oder umgekehrt), angesichts der schlechten Ausgangssituation bedeutet das allerdings nichts, jedenfalls nur Sorgenfalten und ein Glas Magenbitter. Kickl jazzt ein Ergebnis aus der Pre-Haider-Ära zur blauen Weltrevolution hoch. Der Kandidat ist untergetaucht. Die Grünen haben dazugewonnen, ohne dass tatsächlich sichtbar wäre, wo und wieso. Blieben die NEOS, die sich freuen, erstmals dabei zu sein um gleich mal letzte zu werden. Was niemand von den Fernsehanalysten und auch keiner der Parteisprecher auszusprechen wagt: Die Nichtwähler habens denen mal wieder ordentlich gezeigt. AMD, 25.5.2014