Eintrag im Blog des Residenzverlag nach der Lesung vom 22.9. 2007. Es ist halbelf.
Vor mir die Jazzleser, nach mir Polly Adler. Das ist mein Ort. Die Nische. Meine Lesenische. Herr Herwig, mein Verlagsleiterherwig, mein Residenzkumpan, mein Bitsche, trägt die Müdigkeit wie ein Zepter. Das Zelt erinnert an die Feuerwehrzelte, in denen ich meine Jugend vergeudet habe. Eine warme, helle Wolke der Sauberkeit, so ein Zelt. Was mir fehlt: Die hellhölzernen Tische und Bänke, die den Feuerwehrfestzelten gemein sind. Herr Bitsche, mein Verlagsleitungskumpan! Ich wünsche mir solche Bänke beim nächsten Frühstückslesen. Solche Feuerwehrfestzelttische. Bierfeucht und stabil. Österreichisches Bierzeltmobilar. Bitte. Und Betrunkene. Ich wünsche Betrunkene. Betrunkene sind ein gutes Publikum. Sie sind ehrlich und genau. In Zelten will ich Betrunkene haben. Im Lesetempel mit den kleinen Sesseln wünsche ich hingegen Rückenschmerzpatienten. Auch denen kann man nichts vormachen beim Lesen. Wenn der Vortrag stimmt, lösen sich ihre Verspannungen. Beim Anflug von Langeweile ächzen sie gemartert. Solches Publikum muss man sich wünschen. Gutes, ehrliches österreichisches Zuhörpersonal. Experten.
Andrea Maria Dusl, 22.9.07, Café Landtmann.
Nach Diktat vereist.
Vereist.
Das Bild (© Residenz Verlag) hat Herwig Bitsche tags davor im Café Prückl gemacht.
´s ist immer eine sache des publikums,…. klingt als hätte die Lesung lädiert, der Comandantina keinen Spaß bereitet?
ich bin schon neugierig auf das buch.
otsukaresama!!