Der Geldspeicher

Liebe Frau Andrea,
im Zusammenhang mit Abfangjägerkäufen, Grossbankenfusionen und dem Einstieg russischer Oligarchen in die heimische Strassenbauerzeugung fällt mir immer wieder Onkel Dagobert ein. Der sagenhaft reiche Kapitalist, der seinen Neffen Donald bis zur Weissglut demütigt. Sicher wissen Sie, wer den Geldspeicher, den Duck’schen Riesensafe erfunden hat! Das steht sicher in ihrem schlauen Handbuch, meint 
Karin Wagner, Währing.
Liebe Karin,
der Geldspeicher (Money Bin) ist eine Erfindung des berühmten Donald-Duck-Zeichners Carl Barks. Die Residenz von Onkel Dagobert (Scrooge McDuck) taucht 1950 zum ersten mal in der Geschichte „The Pixilated Parrot“ auf. Der Geldspeicher (französisch: ‘Le coffre’, schwedisch: ‘Pengabingen’) ist ein kubischer, konkav verjüngter, fensterloser Betonbunker mit einem riesigen Dollarzeichen (bzw. den Initialen DD) an der Fassade und einer flachen roten Kuppel am Dach. Angeblich sind die Flaktürme im Wiener Augarten die architektonische Folie für den riesigen, minenfeldumringten Knetebunker, der seit 1886 an Stelle eines Fort Duckburg (Fort Entenhausen) auf einem Hügel namens Killmotor Hill steht. Im Geldspeicher befindet sich neben seinem ersten, selbstverdienten Taler Onkel Dagoberts Barvermögen, laut Barks: „5 billion quintiplitilion unptuplatillion multuplatillion impossibidillion fantasticatrillion” Dollar (Taler). Von Onkel Dagoberts Privaträumen im 11. Stock führt eine Tresortür zum Sprungbrett über dem legendären Taler-Schwimmbad.
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Für meine Kolumne ‚Fragen Sie Frau Andrea‘ in Falter 18/2007

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