El Máximo Líder in einem schnittigen Trainingsanzug von Adidas. Frisch aus dem Laserdrucker: Die Fahnen der Parteizeitung Granma. (Granma – US-amerikanisch für Oma – hiess die Yacht, mit der Fidel, Che Guevara und 80 revolutionäre Gefährten am 25. November 1956 von Tuxpan (Mexiko) in See stachen, um die Karibikinsel vom korrupten Regime der US-Marionette Batista zu befreien.) Der Rest ist Geschichte, das Bild hier inzwischen auch. Manche meinen, es sei mit Photoshop getürkt, im voraus gemacht, whatever. Andere sagen, wer ein Gesundheitssystem hat wie Kuba, (wo die Säuglingssterblichkeit geringer ist als in Norwegen) kommt mit einem präsidentialen Magengeschwür vielleicht sogar besser zurecht, wie mit Windows und Photoshop.
Sorgen hätte uns allenfalls der Titel auf der Granma bereitet: Absuelto por la Historia“ – „Von der Geschichte freigesprochen.“ Jetzt schon? Fidel lebt doch noch. „Condenadme, no importa, La historia me absolverá.“ „Verurteilt mich, egal, die Geschichte wird mich freisprechen“, hatte bekanntlicherweise die finale Passage in Fidels Verteidigungsrede (–> Download der Rede) geheissen, die er hielt, als er am 16. Oktober 1953 wegen umstürzlerischer Umtriebe vor dem Batista-Gericht in Santiago de Cuba stehend zu 15 Jahren Zuchthaus auf der Isla de Pinos verurteilt wurde (von denen er, wegen wachsendem Drucks der Bevölkerung und seiner einflussreichen Schwiegerfamilie amnestiert, nur zwei absass.)
Hier telefoniert Fidel gerade mit dem Bureau Comandantina Dusilova.
Sowas türkt man nicht.
besonders super: die google inserate dazu!!!
busserl lex
Gerät jetzt Ihr Weltbild ein wenig ins Wanken?
Nein.
Zitat: „… Kuba, (wo die Säuglingssterblichkeit geringer ist als in Norwegen)…“ Hoffentlich war das ironisch gemeint.
Die medizinische Versorgung in Kuba übertrifft in manchen Belangen die eines Erstweltlandes. Es gibt keine Zweiklassenmedizin, der Ausbildungsstand der Ärzte hat hohes Niveau. Und sorry, wenn Ihr Weltbild jetzt ins Wanken gerät, die Säuglingssterblichkeit in Kuba IST niedriger als die in Norwegen. Kuba exportiert Ärtze und medizinisches Personal in lateinamerikanische Nachbarländer. Reisende nach Kuba müssen auch keine tropischen Impfprogramme absolvieren. Wäherend Ihnen im gewiss nicht unwestlichen Acapulco Montezumas Rache nachstellt. Und falls Ihnen die Verslummung und Armut der Kubaner ein Zeichen für das Versagen des kubanischen Systems sein sollte: Besuchen Sie die US-Metropole New Orleans und freuen sich über die Segnungen des Kapitalismus, die gewiss jegliche Armut und allfällige architektonische und infrastrukturelle Derangiertheit mit Bravour meistert. DAS war jetzt ironisch gemeint.
Auf http://www.who.int steht geschrieben:
Child mortality m/f (per 1000): 8/7 Kuba
Child mortality m/f (per 1000): 4/4 Norwegen
Hatte andere Zahlen. Im Vergleich mit anderen nord- und südamerikanischen Nationen steht Cuba dennoch formidabel da, wie Sie auf hier sehen können.
I hate people like that! They are all crazy! They think they are the coolest and smartest ever. But really they are dumb
Also Fidel im adidas Anzug hat schon was stylisches, allerdings auch etwas äußerst kontroverses. Da stimmen auf den ersten Blick ja so viele Dinge nicht. Dass adidas aus dem kapitalistischen Westen kommt ist da wohl nur der Anfang. Egal ob das Bild getürkt ist oder nicht. Adidas wird sich über die Aufmerksamkeit vermutlich freuen.