Updike’s dike’s up ::: Sex in der Kleinstadt

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Falter-Literatur-Papst Klaus Nüchtern: „Es lebe das Alterswerk: In seinem wunderbaren Roman „Landleben“ erzählt John Updike aus dem Leben eines Kleinstadtcasanovas, Männer sind in ihrer Wahrnehmung des weiblichen Geschlechts nicht übermäßig subtil. Schön, im Detail der körperlichen Präferenzen gibt es eine Reihe von Variablen, die sich zu einer dezent an der Zweistelligkeit kratzenden Anzahl von Mustern verbinden, aber im großen und ganzen ist es doch ein grobes System mit ein bisschen Graubereich: Frauen sind 1.) a) begehrenswert oder b) nicht; man hat mit a) 2.) geschlafen oder 3.) nicht; und 4.) ist die Differenz zwischen 3.) und 2.) immer grotesk hoch (….)
(….) Auf dieser schlichten Arithmetik beruhen 73% der Weltliteratur und circa 98% des Werkes von John Updike. „Landleben“, der jüngste Roman des amerikanischen Romanciers, der in einigen Wochen seinen 74. Geburtstag begeht, macht da keine Ausnahme. Und, um es gleich vorweg zu nehmen: Das ist gut so (….)
(….) John Updike arbeitet nicht bloß mit der Routine eines alten Hasen in Sachen Frauen und Fiction, sondern mit einer zärtlichen Sachlichkeit, die man bei geringeren Talenten oft schmerzlich missen muss. Vielleicht – und auch davon vermittelt „Landleben“ eine von Hoffnungsfunken gesprenkelte Ahnung – hat das Alter doch auch seine Reize, zumindest aber seinen Trost: „Keep on writing, Updike!!“ (….)
Für eine Rezension Klaus Nüchterns zu John Updikes Roman „Landleben“ in Falter 05/2006

Ein Gedanke zu „Updike’s dike’s up ::: Sex in der Kleinstadt“

  1. hat klaus nüchtern nicht vor einiger zeit im reisemagazin eine „liebeserklärung an litschau“ geschrieben? da gibts nämlich so einen kleinstadtcasanova wie aus dem updike bilderbuch…

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