sehr geehrte andrea dusl,
ich wende mich an sie, weil ich einige vorgänge im österreichischen zeitungswesen nicht mehr ganz nachvollziehen kann: immer wieder habe ich beim zahnarzt das heimische wohnmagazin „home“ gerne durchgeblättert. seit drei ausgaben lässt sich die herausgeberin, desiree treichl-stürgkh, selbst am cover ablichten, auf dem titelblatt des jüngsten heftes ist sie jetzt sogar in zärtlicher umarmung mit ihrem banker-gatten andreas treichl zu bewundern — frei nach dem motto: „meine zeitung, mein neuer schmuck, mein göttergatte“.
jetzt fürchte ich als emanzipierte arbeiterin schon das nächste „home“: werden wir daisy + andy nackt im bett zu sehen bekommen? und: müssen wir uns wieder im editorial von frau treichl-stürgkh die wunderbare welt zwischen großbürgerlichem salon und jagdzimmer erklären lassen? sollten wir sie für ihre angeblich so perfekte aristo-barbie-welt gar bewundern?
ärzte, therapeuten, intellektuelle – bietet dieser frau eure hilfe an!
ich bin übrigens ein großer fan ihrer falter-kolumne.
mit besten grüßen, marie heinecke