Falter 35/2002 vom 28.08.2002.
Liebe Frau Andrea,
als ich neulich mein Haus betreten wollte, entdeckte ich dieses seltsame Schloss mitten in der Hausmauer. Es befindet sich jedoch nichts Türähnliches dahinter, sondern es ist bloß von Mauerwerk umgeben. Nun bin ich sehr beunruhigt: Ist etwa unser Haus selbst nur eine Tür in eine andere Galaxie? Und noch etwas: Seit ich „Der Fänger im Roggen“ gelesen habe, beschäftigt mich die dort unbeantwortet gebliebene Frage, WAS NUN WIRKLICH MIT DEN ENTEN IM PARKTEICH IM WINTER PASSSIERT??!!!
Bitte helfen Sie uns!
Markus und Josi, Internet
Dear Markus und dear Josi,
stellvertretend für all die Teichentenschicksale dieses Globus sei das der Enten vom berühmten “Pond” im New Yorker Central Park in Erinnerung gerufen: Wie meine Kollegen vom The Usenet Oracle TM letzten Winter berichteten, habe es immer wieder Probleme mit den Manhattener Enten gegeben. Die Wasservögel hätten in den letzen Jahren zunehmend “ratty” ausgesehen. Der ewige Stress, dem Festfrieren durch pauseloses Wassertreten zu begenen, hatte viele der putzigen Vögel an ihre physischen und psychische Limits getrieben. Die Central Park Ducks werden von der städtischen Parkvögelbehöre und der Privatfirma Ornithol Inc. betreut. Im Rahmen einer Gala, bei der geschmackloserweise ausgerechnet Canapes mit französciche Gänseleberpastete gereicht wurden, stellte Ornithol Inc. vor kurzem eine neue Generation widerstandsfähiger Parkenten der eigens gezüchteten Rasse CitiDucks TM vor. Diese Rasse verfügt über extrafettende Pürzeldrüsen, die Festfrieren im Winter verhindern sollen.
Und nun zu etwas sehr sehr Gefährlichem! Das Schloss in ihrer Hauswand gehört zu einem Schlüssel, der in der Polsterung des Sitzes mit der Nummer 23 der 7. Reihe Parkett der Wiener Staatsoper versteckt ist. Das Schloss öffnet eine der 9 Pforten zur Hölle. Ich warne vor Missbrauch!