Falter 08/2001 vom 21.02.2001.
Liebe Frau Andrea!
Im Falter 7/01 empfehlen Sie einem Uwe aus dem Internet, der ein Problem mit Knopfsemmeln hat, er möge sich ggf. einen Termin beim Salzamt holen. An der Knopfsemmeltheorie dürfte etwas Wahres dran sein. Ich habe heute bei meiner Ankerfiliale (Sechshausergürtel) nichtsahnend ein paar Semmeln bestellt und bezahlt, zuhause beim Auspacken musste ich mit Erschrecken die von Uwe beschriebenen Knopfsemmeln erkennen.
Mit lieben Grüßen
Christian, Internet
Lieber Christian,
Sie haben recht, das Salzamt wird uns nicht weiterhelfen. Vielleicht bringt die offizielle Stellungnahme des Anker Kundenservice etwas Licht in die Dunkelheit der Semmelkrise: “Die der Kärntner Knopfsemmel nachempfundene „Knopfsemmel“ sollte in unseren ersten Testfilialen die optische Unterscheidbarkeit ermöglichen. Ankerbrot ist der festen Überzeugung, dass die Art der Herstellung dieser Semmel (mit Gärschrank in der Filiale) die Semmel länger frisch hält, mehr Volumen erzeugt und besser schmeckt. Ankerbrot versieht nun diese Semmel mit einem Markennamen und nennt sie „Ankersemmel“. Für die Anhänger der „Kaisersemmel“ bleibt auch die traditionelle Semmel in unserem Sortiment.” Da haben wir’s, lieber Christian! Semmel ist also nicht gleich Semmel. Da Sie, wie Leser Udo offenbar auch Anhänger der Kaisersemmel bist, hier mein Tip: Verlangen Sie doch beim nächsten Ankerbrotfilialbesuch nicht einfach locker eine Semmel sondern ausdrücklich eine “Kaisersemmel”. Vielleicht könnte es auch helfen, unmissverständlich klar zu machen, dass Sie aus religiösen Gründen keine der Kärntner Knopfsemmel nachempfundene „Knopfsemmel“ essen dürfen.