Beschreibliches

Falter 33/99 vom 18.08.1999.

Mittwoch letzter Woche war es also soweit: Comandantina saß in einem Doppeldeckerbus und ließ sich ins fashionableste Spa des Burgenlands entführen, in das, locker zwischen die Maisfelder Westungarns gestreute Bad Tatzmannsdorf. Lokalberichterstatterpäärchen, Mitglieder diverser Optikercircles und der unbezahlbar schrullige Himmelspfadfinder Professor Mucke erlebten dort das Unbeschreibliche, das tatsächlich so unwiederbringlich unglaublich war, daß an dieser Stelle sicher nicht einer der vielen unzufriedenstellende Versuche unternommen wird, es auch nur zu umschreiben. Nur soviel sei gesagt: Es war unbeschreiblich. Die Rückfahrt war beschreiblich, sie war voll stiller Momente des Zuhörens. Ich weiß jetzt, was die nicht alleinstehende Mutter eines schielenden Kindergartenbesuchers vom nicht alleinstehenden Vater eines, mit einer halben Dioptrie doch leicht an der Kaimauer zur Fehlsichtigkeit schrammenden Kindes über die Sehbehelfe ihrer Sprösslinge austauschten. Und von den Problemen der Chefredakteursstellvertreterin des Bipamagazins weiß ich jetzt nahezu unglaublich viel aus unmitelbarer Hörweite. Wie sich der Sommerhusten nichtalleinstehender Mütter anfühlt, weiß ich inzwischen auch, denn ich habe mir einen solchen eingefangen.

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