„Dusls Freispiel“ Falter 41/97, 8.10.1997
Eine Untersuchung, die mein „Institut für den internationalen Austausch fortschrittlicher Erfahrungen“ jüngst im Raum Wien durchführte, sollte in Erfahrung bringen, nach welchen Kriterien sich die Menschheit zwei Gruppen eindeutig zuordnen ließe. Die Ergebnisse der Studie liegen seit Montag vor. Es wurden 65.681 Personen befragt, Mehrfachnennungen waren erlaubt. Hier die Antworten in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit: 89,62% der Befragten entschieden sich für Raucher/Nichtraucher als Divergenzkriterium, etwas abgeschlagen folgte die Unterscheidung in Autofahrer/Lastwagenfahrer (78,12%). Unerwartet hoch fielen die Zahlen für Wiener/Nichtwiener (69,75%), Beamte/Arbeitende Bevölkerung (63,16%), Gummibaumhalter/Schnittblumenliebhaber (61,62%), Nägelbeißer/Lockenwickler (58,35%) und Bieröffner/Korkenzieher (59,39%) aus. Traditionelle Unterscheidungen wie die in Arm/Reich, Frühaufsteher/Abendmensch, Männlich/Weiblich sowie Manisch/Depressiv blieben alle unter 12%. Das erstaunlichste Ergebnis der Studie und Gegenstand weiterer Forschungen: Unglaubliche 99,8% der Befragten sortierte die Menschenheit dieser Erde folgendermaßen: In eine Gruppe, die im Stande ist, ein TirolMilch-Packerl zu öffnen, und eine andere, die lebenslang daran scheitern wird.