Chilli Chilli Gang Bang

Falter 30/97, 23.7.1997

Konsum Es gab Zeiten, da reizten Österreichische Gaumen nur drei Eckpfeiler der Schärfe: Ölpfefferoni vom Würstelstand, Salzes Bruder Pfeffer und gulyastauglicher ungarischer Paprika. Chilli und Konsorten waren nur weitgereisten Weltenbummlern ein Begriff. Mit dem Massentourismus nach Übersee und der damit verbundenen Schulung österreichischer Geschmacksknospen korreliert die Invasion von neumodischen Scharfgaben in den heimischen Supermarktregalen. Trotz Chilli Chup, Salsa Ketch und wie die roten Plastikflaschen auch immer heißen mögen: Die heißesten Produkte bleiben die Klassiker Pimento Sauce von Heinz , McIlhenny´s Tabasco Brand, Louisiana Gold´s Pepper Sauce und das non-plus-ultra tränentreibender Schärfe, die gemahlenen Piripiri-Schoten der portugiesischen Firma Margao. Noch Schärferes kennt nur eine verschwiegene Gruppe Eingeweihter um Standard-Chillikritikus Christian Schachinger

Vielen Dank, lieber ORF, für die Ausstrahlung von Chitti Chitti Bang Bang. Dieser Film hat mich im zarten Alter von 7 Jahren in die Welt der Sexualität, den Kosmos der Geistesgegenwärtigkeit und das Universum der Erfindungsgabe eingeführt.

Om Dhom Khom!
Dienstantritt Mittwoch.
Devise: Schön.
Viel Glück,
Comandantina!

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